Festsitzender Zahnersatz

Marylandbrücken

Die sogenannte Marylandbrücke ist eine Klebebrücke, die den großen Vorteil hat, dass die Pfeilerzähne – im Gegensatz zur konventionellen Brücke – nicht stark beschliffen werden müssen. Das ist sehr substanzschonend für die gesunden Nachbarzähne. Die Haftfläche wird mittels Säure-Ätz-Technik angeraut. Anschließend wird die Marylandbrücke mit Hilfe eines speziellen Adhäsivs eingegliedert.

Ein- und zweiflügeligen Adhäsivbrücken

Wir bei Boris Ross Dental Technik haben gute Erfahrungen mit Marylandbrücken gemacht. Je nach Situation des Patienten haben Sie die Wahl zwischen einer ein- und einer zweiflügeligen Adhäsivbrücke. Die einflügelige Klebebrücke wird nur mit einem Pfeilerzahn verblockt, zweiflügelige Marylandbrücken kleben Sie an zwei Pfeilerzähne.

Ideal als Langzeitprovisorium

Diese minimalinvasive Art, festen Zahnersatz einzubringen, eignet sich besonders bei gesunden Nachbarzähnen, bei Einzelzahnverlust und bei gringen Zahndefekten. Häufig werden Klebebrücken auch als Übergangslösung oder Langzeitprovisorium eingesetzt.

Typische Indikationen für Klebebrücken:

  • Nach kieferorthopädischen Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen:
    Manchmal führen kieferorthopädische Behandlungen zu minimal verbleibenden Zahnlücken. In diesen Fällen kommen Adhäsivbrücken häufiger zum Einsatz. Dabei ist zu beachten, dass zweiflügelige Adh.sivbrücken nur nach abgeschlossenem Kieferwachstum angewendet werden sollten. Somit wird das vollständige Ausreifen und Einstellen der Zähne nicht verhindert.

  • Zahnfleischerkrankungen:
    Parodontitisbedingter Zahnverlust bei Erwachsenen ist ein weiterer Grund für den Einsatz von Marylandbrücken

  • Als Langzeitprovisorium:
    Adhäsiv befestigter Zahnersatz mit Klebebrücken bietet sich als Langzeitprovisorium vor der definitiven Implantation an. Bei Jugendlichen ist dabei aber zu beachten, dass das Knochenwachstum vor der Implantation abgeschlossen sein muss. Das ist meistens mit Anfang 20 der Fall. Bis dahin sollten die Marylandbrücken für Lückenschluss sorgen.

Voraussetzungen für erfolgreich haltende Marylandbrücken

So minimalinvasiv und zahnschonend Klebebrücken als feste Zahnersatzmöglichkeit auch sind, sie erfordern bestimmte Grundbedingungen, um erfolgreich zu halten.

  • ausreichend vorhandener Zahnschmelz, um Haftverbund zu schaffen
  • kariesfreie Brückenpfeilerzähne
  • großflächige Füllungen an den Pfeilerzähnen sind Kontraindikationen, kleine Füllungen sind tolerabel
  • Knirschen oder Pressen – also parafunktionelle Belastungen – sind ungünstig, weil sie den geklebten Zahnersatz schneller lösen
  • im Front- und Seitenzahnbereich des Oberkiefers empfehlen wir Adhäsivbrücken nur bei Einzelzahnlücken
  • Fehlen mehrere Zähne, sind Klebebrücken häufig kontraindiziert. Jedoch sind im Unterkiefer weitere Spannen von bis zu vier Frontzähnen möglich. Die weiten Spannen bei bogenförmigen Adhäsivbrücken können allerdings durch ihren starren Verlauf. entlang des bogenförmigen Kieferknochens und der Zahnreihe gewöhnungsbedürftig sein.

Vorteile von Klebebrücken:

  • nur minimaler Verlust von Zahnhartsubstanz der Brückenpfeilerzähne
  • Vermeiden von Zahnpulpa- und Zahnnervenschäden durch minimales Beschleifen der Brückenpfeilerzähne
  • schmerzfreie, nicht traumatisierende Behandlung durch minimales Bohren
  • kaum Zahnfleischirritation, da die Klebebrücke wenig Kontakt zum Zahnfleisch hat
  • Lokalanästhesie kann häufig aufgrund minimalinvasiver Behandlung entfallen
  • etwaiges Lösen der Klebebrücke wird sofort bemerkt und kann zügig behoben werden
  • Verhinderung von Sekundärkaries, da sich die Karies unter der eingesetzten Brücke kaum unbemerkt bilden kann
  • gute Zahnersatzmöglichkeit einflügeliger Adhäsivbrücken bei Kindern und Jugendlichen